Familiensitz derer zu Lilienburg und Hohenlohe-Eisenstein
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Ruhestätte von Amysue von Lilienburg

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Ruhestätte von Amysue von Lilienburg Empty Ruhestätte von Amysue von Lilienburg

Beitrag von Diener Mi Apr 10, 2013 4:24 am

Erneut richtet der Diener die Familiengruft. Traurig arrangiert der Diener die Blumen und bereitet alles vor, bis die Waffenknechte mit dem Sarg der werten Amy kommen ...

Ruhestätte von Amysue von Lilienburg Famili10

Ruhestätte von Amysue von Lilienburg Kranza10

Kurz blickt sich der Diener um ehe er sich auf den Weg zu Roland macht um ihm zu sagen das alles bereit ist ...
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Ruhestätte von Amysue von Lilienburg Empty Ankunft Hochwürden Brigid

Beitrag von Brigid Mi Apr 10, 2013 7:23 am

Die schweren Räder der Kutsche hinterliessen Spurrinnen auf dem Weg. Ein Weg den sie erst vor kurzem befahren hatte. Mit einem Ruck blieb die Kutsche stehen. Anscheinend waren sie am Zielort angekommen. Die Blinde war froh aus diesem ruckelnden Gefährt aussteigen zu können, wobei sie sich gewunschen hätte, die Burg wegen eines freudigeren Ereignis wieder aufzusuchen.
Jemand reichte ihr eine Hand. Der Kutscher? Hochwürden, ja, die Stimme gehörte eindeutig dem Kutscher.
Mit einer Hand raffte sie die Röcke, die andere umfasste fest die gereichte Hand.
Kannst du jemanden hier sehen? Wenn nicht, so melde mich- bitte

Brigid
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Beitrag von Diener Do Apr 11, 2013 3:55 am

Auf dem Weg von der Gruft zum Hauptgebäude fährt die Kutsche ein mit der werten Brigid. Freundlich wird die Dame in Empfang genommen ....Willkommen auf der Burg, werte Hochwürden .... darf ich euch ins Hauptgebäude mitnehmen ... die Herrschaften sind noch nicht ganz soweit und die Waffenknechte müssen den Sarg mit der werten Herrin Amy erst in die Gruft bringen ...

Freundlich wird der Dame der Arm geboten um ihr behilflich zu sein, ist sie schliesslich auf ungewohntem Land unterwegs..
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Beitrag von Brigid Fr Apr 12, 2013 6:37 am

Dankend wurde die Hilfe des Dieners angenommen und noch dankbarer war sie, dass noch einige Vorbereitungen abgeschlossen werden mussten, bevor sie in Erscheinung treten konnte.
Sie musste sich erst einmal sammeln. Vieles schwelte in ihr und musste vergehen, um Raum zu schaffen für den würdevollen Abschied von Amysue.

Brigid
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Beitrag von White_Ea Fr Apr 12, 2013 7:41 am

Traurigen Schrittes machten sich Alex und Aaron auf den im Moment mühsamen Weg zur Burg. Der Marsch dauerte gefühlte 5 Stunden. Immerwieder mußte Alex seinen Hund tragen, weil dieser zeitweise stecken blieb. Dennoch schafften die zwei Unzertrennlichen den Weg. Die Wache kannte die Beiden schon und ließ sie eintreten. Alex bedankte sich mit einem kurzen Nicken. Er ließ sich auf einer Bank im Hof nieder und putzte Aaron's Beine, sowie seine Stiefel.

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Beitrag von Avallyn Di Apr 16, 2013 7:02 am

Wieder einmal war es an der Zeit einen schweren, letzten Weg zu gehen um einen lieben Menschen zu verabschieden.

Vor der Gruft im Hof traf Ava auf Alex mit seinem Hund.
Kurz wird er umarmt und dankbar seine Hand gedrückt, dass er den weiten Weg auf sich genommen hatte um eine liebe Freundin zu verabschieden.

Danke dass du gekommen bist, Alex, wird leise gesagt.

So betraten sie die Gruft, die wunderschön geschmückt war.
Ava suchte sich in der Nähe ihres Vaters einen Platz und sprach ein stilles Gebet.
Sie machte sich grosse Sorgen um Janos, denn er sah schrecklich aus vor Kummer und Gram.
Hoffentlich würde er diesen schweren Schlag je verwinden.
Zweimal nun schon hatte er eine geliebte Gemahlin vorloren.

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Beitrag von Esurk Di Apr 16, 2013 7:22 am

Es war wahrlich eine schwere Zeit für die Familie und Esurk beschloss sich auf den Weg zum Schloss zu begeben um die letzte Ehre zu erweisen.

Der Weg dauerte eine ganze Weile und nun stand Esurk vor den bewachten Toren.
Zum Gruße, mein Name ist Esurk, ich komme aus Ternitz und mein Weg führt mich hierher um der Familie mein Beileid auszusprechen.

Esurk
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Beitrag von Burgwache Friedl Di Apr 16, 2013 8:40 am

Leicht nickt Friedl und lässt den Herrn ebenso ein ... Willkommen auf der Burg, werter Herr.

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Beitrag von Esurk Di Apr 16, 2013 8:58 am

Esurk nickte dem Herren zu und wart wie gebannt als die Tore geöffnet wurden.
So etwas hatte er noch nicht erlebt und es war auch kein schöner Anlass.
Er schritt durch die Tür und fand sich nun in einem Burghof wieder.

Esurk
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Beitrag von White_Ea Di Apr 16, 2013 11:38 am

Alex nickte Ava nach der Umarmung kurz zu. War es doch das Mindeste sich von Amy zu verabschieden. Es ist sehr hart binnen kurzer Zeit zwei sehr gute Freunde zu verlieren. Nicht nur für Alex. Die Familie traf es leider noch härter. Endlich hatte Amy das was sie schon immer wollte und dann passiert es so, wie es niemand sonst jemanden soetwas wünschte. Alex schaute traurig zu Aaron, der sein Herrchen verstand und ebenso traurig schaute. Beide gingen in die Gruft und suchten sich den Platz, den sie das letzte Mal hatten. Kurz streichelte er seinen treuen Gefährten und sprach leise: "Hoffentlich ist das das letzte Mal." Innerlich hoffte Alex danach. Nicht nur für sich selbst.

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Beitrag von Diener Mi Apr 17, 2013 4:02 am

Mit den Waffenknechten im Schlepptau hat der Diener die Gruft erneut betreten und lässt jene den Sarg mit der werten Amy ordentlich abstellen, kontrolliert nochmal alles und verlässt leise die Gruft um den Trauernden ihre Ruhe zu lassen. Flink macht er sich auf den Weg zur werten Hochwürden um auch jener Bescheid zu geben, dass es langsam los geht und alles bereit ist ...
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Beitrag von Tyz Mi Apr 17, 2013 7:11 am

Kurz war Tyz noch in ihrer Kammer, sammelte sich dort ein wenig ehe sie sich aufmacht zur Gruft. Still den Anwesenden kurz zunickend setzt sie sich auf einen der freien Plätze neben Janos um da zu sein für ihn und die Kleinen.
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Beitrag von Janos Mi Apr 17, 2013 9:08 am

Langsam ging Janos mit seinen grossen Krümelchen zur Gruft. Den Weg kannten sie schon, doch dieses mal, dieses mal wollte er ihn nicht wirklich gehen. Kurz standen die Drei vor dem aufgebahrten Sarg ehe sie sich hinsetzten und still abwarteten wie es nun weiter gehen würde. Froh seine Töchter in der Nähe zu wissen hält Janos Andre und Mariella nah bei sich, die Kleinen hatte er bei Gerda und Roland gelassen, dankbar das sich jene so gut um seine Racker kümmern.
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Beitrag von Maryann Mi Apr 17, 2013 9:41 am

Mit leisen Schitten betrat Maryann wieder die Gruft, diesmal um Amy ihre liebgewonnene Freundin und der Frau, die ihren Vater glücklich gemacht hatte, zu dem Ort zu geleiten, der ihre letzte Ruhe bewahren wird.

Sie wußte, wie ihr Vater Amy geliebt hatte und noch immer liebte und wie schlimm dieser Tag für ihn war. So legte sie ihre Hand auf seine Schulter und drückte sie zart, als Zeichen, daß sie bei ihm war.

Sie nickte Ariane, Elias und Gregor zu, die hinter ihr den Raum betreten hatten, suchte die Blicke von ihren Schwestern und hatte am Weg zur Gruft auch Alex und Esurk erkannt und nickte auch ihnen zu. Dann setzte sich auf einen der Plätze um wieder Abschied zu nehmen.
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Beitrag von Ariane Mi Apr 17, 2013 9:51 am

Gregor und Elias waren mit ihr den Weg zur Gruft gegangen und sie hatten zwei Ternitzer, die wohl ebenfalls von Amy Abschied nehmen wollten erkannt und sie mit einem Nicken begrüßt. Jeder von ihnen fühlte den Schmerz und die Trauer, die dieser Abschied mit sich brachte.

So setzten sie sich ebenfalls auf einen Platz um in Gemeinsamkeit der Trauer Ausdruck zu verleihen.

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Beitrag von Esurk Mi Apr 17, 2013 11:51 am

Esurk nickte zurückt und folgte in die Gruft.

Er setzte sich leise in eine der hinteren Reihen und senkte den Kopf.
Es war Schmerz und die Trauer welche er fühlte, doch wollte er die Andenken immer im Herzen tragen.

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Beitrag von Raban Mi Apr 17, 2013 9:16 pm

Die Kutsche hielt im Burghof und Raban sprang hinaus, um anschließend Zea beim Aussteigen behilflich zu sein. Suchend sah er sich dann um.

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Beitrag von Burgwache Friedl Do Apr 18, 2013 2:53 am

Fried war gerade zurück auf dem Weg zum Burgtor als auch schon die nächste Kutsche auf den Hof fuhr. Freundlich werden die Herrschaften gegrüsst ... Herzlich willkommen auf der Lilienburger Burg, die Herrschaften kommen sicherlich wegen des traurigen Umstandes? ... Die Abschiedsfeier findet in der Gruft statt, bitte immer hier entlang ... wird ihnen entgegnet und mit einer Handbewegung die Richtung gezeigt ...

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Beitrag von Squrat Do Apr 18, 2013 3:04 am

Spät kam das blonde Weib auf der Lilienburg an - sie hatte Amy zwar nie so richtig kennen gelernt, aber die Familie sehr lieb gewonnen und sie wollte der Frau, die von ihren Freunden und der Familie so sehr geliebt wurde, die letzte Ehre erweisen. Den Weg kannte das Weib leider schon. Noch gar nicht lange war es her, als sie hier war, und die Familie einen besonderen Menschen verloren hatten. Und nun trafen sich hier alle erneut - um von einem geliebten Menschen, Bekannten, Verwandten Abschied zu nehmen. Seufzend wird der Weg zur Gruft eingeschlagen. Dort angekommen nickt sie den bereits Anwesenden zu, stellt sich etwas abseits hin und senkt zum Zeichen des Respekts ihr Haupt.

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Beitrag von Raban Do Apr 18, 2013 8:18 am

Traurig, aber freundlich wird der Gruß der Wache erwidert und Raban begibt sich mit Zea zur Kapelle. Die Furchen zwischen den Brauen sind in den letzten Tagen tiefer geworden, Schatten iegen unter seinen geröteten Augen und Raban ist dankbar, dass Zea bei ihm ist.
Traurig setzen sie sich zu den anderen in die Kapelle, grüßen leise die Freunde und warten.
Raban lässt die Gedanken schweifen. Amy... ihr gemeinsames Leben in der WG. Er erinnerte sich noch gut, wie sie damals im Wirtshaus saßen und beschlossen, zusammenzuziehen. Und an die vielen gemeinsamen, glücklichen Stunden. Die vertraulichen Gespräche. Ein Kloß saß in seinem Hals und Raban schloß die Augen, um den Schmerz zurückzuhalten.

Raban
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Beitrag von Elias_ Fr Apr 19, 2013 7:16 am

[i]Er hielt sich neben Ariane und Gregor und erkannte auf dem Weg zur Gruft auch andere Trauergäste die er gelegentlich im Wirtshaus gesehen hatte. Leise grüßte er sie mit einem Nicken.

So vieles, das sie gemeinsam erlebt hatten, ging ihm durch den Sinn, die lange Reise mit der HS Viribus, die Hochzeit mit seinem Großvater und immer wieder das liebe Lächeln und die Freude, die sie über ihre Kinder empfunden hatte. Das würde ihm immer in Erinnerung bleiben.

Sie hatten sich in eine der Bankreihen gesetzt und warteten ruhig.

Elias_
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Beitrag von Gregor_ Fr Apr 19, 2013 7:47 am

Auch Gregor hatte sich mit seinem Bruder und dessen Frau in die Familiengruft begeben um Abschied zu nehmen von seiner Großmutter an die er so viele Erinnerungen hatte.

Gedrückt nickte er einigen Gästen zu und setzte sich schließlich ebenfalls.

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Beitrag von Brigid_d Mo Apr 22, 2013 5:45 pm

Als alle versammelt waren, führte man die Blinde vor den Sarg. Sie sah weder die Trauer, noch das Leid, dass diese Familie erneut zusammen gerufen hatte. Aber sie spürte genau dieses, und noch mehr- den Zusammenhalt.
Sacht legte sich als erstes ihre Hand auf den Sarg- kalt war er, kündete von Leblosigkeit. Ihr Kopf neigte sich und zollte der Verstorbenen Respekt, sowie den Hinterbliebenen.
Erst dann wandte sie sich der Trauergesellschaft zu und erhob ihre Stimme

Innerhalb kurzer Zeit, wurde eure Familie arg in ihren Festen getroffen. Dies dauert mich, und ich weiß, es gibt nicht viel Worte des Trostes, die euch gerecht werden könnten. Doch will ich allen hier und heute eine Parabel mitgeben auf dem Weg der Trauer, fernab vom liturgischen Prozedere.

Sie wusste nicht ob Janos und der Rest der Familie einverstanden wäre, dass sie IHN nicht in den Vordergrund rückte, doch sprach gerade ihr Herz und das so laut, dass sie diese Geschichte nun erzählte.

Als sich herumsprach, dass die weise Frau, die schon so lange allein mitten zwischen ihren alten Büchern lebte, bald sterben würde, kamen Menschen von nah und fern, um ihr Fragen zu stellen, nach dem richtigen Leben, nach dem Sterben und dem, was wohl nach diesem Leben kommt. Von ihr erhofften die Suchenden Antworten auf die Fragen, die ihr Herz bewegten.

Sie saß zwischen ihren Geschichtsbüchern und zwischen Büchern mit Gedichten, Büchern mit Sprüchen und Liebesbriefen, Büchern mit Träumen und Visionen.

Welchen Sinn hat mein Leben noch?

"Ich frage mich, wofür es sich noch zu leben lohnt", sagte eine Frau leise. "Meinen Partner musste ich schon zu Grabe tragen. Nun bin ich allein. Zu zweit hatte das Leben Sinn. Nun gibt es kein Ziel mehr und nichts, wofür es sich noch zu leben lohnt."

Es schien, als ob die Frau diese Sätze eher zu sich sprach. Also antwortete die alte, weise Frau nicht darauf, sondern erzählte diese Geschichte:

In einem fernen Land, lange vor unserer Zeitrechnung, war Folgendes üblich: Wenn ein König starb, so musste seine Gemahlin mit in den Tod gehen, dass sie ihm eine Gefährtin auf dem Weg ins Jenseits sei.

So wurden die Frauen der Könige mit begraben, unabhängig von ihrem Alter. Zwei Ausnahmen gab es für diese Regel. War die Frau sehr krank, so durfte sie weiter leben, denn eine kranke Frau, so sagte man, könne dem König auf dem Weg ins Jenseits keine Hilfe sein, sie würde ihm sowieso bald folgen. Ebenso verhielt es sich, wenn die Frau geistig verwirrt war. Sie würde ihn belasten, sagte man, also lies man einer solchen Frau das Leben.

Es begab sich nun, dass ein junger König im Kampf schwer verletzt wurde; er rang mit dem Tod, doch starb nach einigen Wochen. Sein Gesicht war noch schmerzverzerrt, als er zu Grabe gelegt wurde. Als man seine Frau holen wollte, sie mit ins Grab zu legen, musste man erfahren, dass der Schmerz um Krankheit und Verlust ihres geliebten Gatten scheinbar ihren Geist verwirrt hatte. Den größten Teil der Tage verbrachte sie damit, mit einem großen Korb durch den Palast, durch Straßen und über Felder zu gehen. Schier endlos betrachtete sie dabei die Pflanzen, den Sonnenuntergang sowie des Nachts die Sterne. Sie lächelte fremden Menschen zu, und spielte mit Kindern auf der Straße. Einige behaupteten, man habe sie mit Tieren sprechen gehört. Nein, diese Frau sollte nicht mit dem König gehen. So behielt sie ihr Leben.

Mit der Zeit vergaß man sie und den König.

Jahrhunderte später stießen Forscher auf ein Grab aus jener Zeit. Als man es öffnete fand man darin zwei mumifizierte Menschen, den Leichnam eines Königs und neben ihm den Leichnam einer viel älteren Frau, die einen großen Korb umschlungen hielt. Man rätselte, wer diese Frau sei, da Könige doch ihre Gattinnen mit ins Grab nahmen. Erst als man den Text auf der Schriftrolle entzifferte, die als einzige Beigabe im großen Korb lag, wusste man, wer hier ewige Ruhe fand:

"Hier bin ich nun, mein Liebster. Ich habe den Weg vollendet, dessen ersten Abschnitt wir gemeinsam gingen, denn schmerzerfüllt und mit leeren Händen wollte ich dir nicht folgen.

Ich habe mir Zeit gelassen, die Sonnenstrahlen des Tages zu sammeln, sowie das nächtliche Glitzern der Sterne, den Anblick wunderbarer Blumen, den Duft frisch gemähter Wiesen, die fragenden Blicke der Fremden und das lebendige Lachen der Kinder, auch Trauer und Trost, Einsamkeit und Erfüllung, Sehnsucht und Glück.

So kann ich dir nun viel von dem mitbringen, was dir nicht mehr vergönnt war. All das wäre für uns verloren gewesen, wenn ich nicht weiter durchs Leben gegangen wäre. Nun haben wir all dies für unseren weiteren Weg in die Ewigkeit."

Die Menschen, die später das Grab geöffnet hatten, berichten, dass man im Gesicht des verstorbenen Königs deutlich ein Lächeln erkannte.

Als die weise Frau, die zwischen ihren Büchern saß, diese Erzählung beendet hatte, blieb es still. Über die Wangen einiger Zuhörer liefen Tränen.

Niemand sah die Frau an, die mit ihrer Frage danach, welchen Sinn ihr Leben habe, diese Erzählung ausgelöst hatte, bis plötzlich jemand sie spontan und lange umarmte. Und von irgendwoher klang ein Danke in den Raum.

(© Text: Frank Maibaum aus dem Abschiedsbuch)

Stille kehrte ein. Stille, damit ein jeder sich hier seinen Gedanken hingeben konnte. Und vor allem Stille für Janos, dem diese Worte vorrangig gelten sollten. Die Hände der blinden Geistlichen falteten sich vor sich und sie schwieg.

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Beitrag von Janos Di Apr 23, 2013 9:38 am

Still lauscht Janos mit den Kleinen den Worten von Brigid. So wirklich wahr haben will er es immer noch nicht und blickt ungläubig zum Sarg wo sein geliebtes Engelchen liegt und nun diesen Weg alleine vor geht... dabei wollten sie ihn gemeinsam gehen, das hatten sie sich vorgenommen und sie hat ihn immer ermahnt ja nicht zu altern und auf sie zu warten und nun? Nun geht sie alleine vor, ohne ihn ... er hatte ihr doch versprochen für immer für sie da zu sein ...
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Beitrag von White_Ea Mi Apr 24, 2013 5:52 am

Eine wunderschöne Geschichte wurde erzählt. Man merkte es, daß sie von Herzen sprach. Alex wischte sich eine Träne von der Wange und hauchte leise: "Danke."

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