Familiensitz derer zu Lilienburg und Hohenlohe-Eisenstein
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Beitrag von sissi Fr Dez 21, 2012 1:05 pm

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Seit Tagen ist Sissi damit beschäftigt Vorbereitungen für den Fall der Fälle zu treffen. Die Schiffsjungen werden gehörig herumgescheucht und beauftragt einen kleinen Bottich sowie einen bequemen Stuhl in die Kajüte zu tragen. Tücher werden bereitgelegt, Beissholz, Riechsalz und Kräuteressenzen vorbereitet und die Liegestatt begutachtet.
Aufmerksam wandert der Blick der erfahrenen Hebamme durch den Raum, alles was sie brauchen würde oder könnte lag an seinem Platz. Eine Angewohnheit Sissis, die sie in all den Jahren beibehalten hat. Wenn eine Niederkunft anstand mußte immer schon alles vorbereitet sein, schließlich wußte man nie wie so ein Ereignis verlief und das Risiko sich dann erst alles zusammensuchen zu müssen, war die Medizinerin noch nie eingegangen.

Alles war wie immer bis auf den Ort, doch Kinder fragen nicht wann und wo sie zur Welt kommen wollen und Sissi ist lange genug auch Hebamme um zu wissen dass es nicht mehr lange hin sein konnte. Selbst wenn sich Laja bisher jeder Untersuchung vehement widersetzte, morgen gibt es keine Ausreden mehr...
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Beitrag von Gast Sa Dez 22, 2012 10:12 pm

Immer langsamer wurden die Schritte die sie ging, blieb sogar hin und wieder stehen um etwas ganz wichtiges zu betrachten. Lange konnte sie sich drücken, doch nun hatte man sie dazu gebracht sich einer Untersuchung zu unterziehen. Es war nicht wirklich die Angst, auch wenn sie glaubte, das eine Untersuchung vielleicht was zu Tage bringen würde was nicht gut für sie war.
Vor der Tür blieb sie wieder stehen. Hier sollte sie sich bei Sissi melden, und hier war sie.
Die Hand wurde gehoben um anzuklopfen und dann nach einigen Sekunden wieder sinken gelassen.
Och menno Laja so schwer ist das doch gar nicht. Nun stell dich nicht so an. Faust machen und gegens Holz bummern.
Ruckartig wurde wieder die Hand hoch genommen und mit Anlauf gen Holz gebracht, doch dann abrupt gestoppt und so leise, fast lautlos an die Tür gepocht.
Flüsternd wurde die geschlossene Tür angesprochen.
Hallooohooo .. jemand dahaaa? Nein? Okeeee.. ich .. äh komme später wieder...

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Beitrag von sissi So Dez 23, 2012 1:26 pm

Kaum hörbar ist das Klopfen doch Sissi hat gute Ohren und schnell läuft sie zur Tuer und öffnet diese.
Ah da bist du ja Laja, komm nur herein, schau mal wie gemuetlich.
Sanft aber bestimmt schiebt sie die werdende Mutter ins innere der Kajuete und zeigt auf Stuhl und Liegestatt.
Schön dass du dich entschlossen hast herzukommen, das ist sehr vernuenftig, du liebst doch dieses Zwerglein das da in dir heranwächst, also dann bringe es und dich selber nicht unnötig in Gefahr.
Leise aber bestimmt redet die Hebamme Laja zu und fuehrt sie dabei langsam zu der einfachen Holzliege auf die sie bereits eine weiche Decke gelegt hat.
Leg dich erstmal ein Wenig hin, ich zieh mir den Sessel heran und setz mich zu dir. So können wir entspannt miteinander reden und du erzählst mir ein bisschen etwas ueber deine Schwangerschaft.
Beruhigend ist das Lächeln der erfahrenen Hebamme, dann fährt sie fort du mußt dir keine Gedanken machen, alles was du sagen möchtest kannst du getrost sagen, ich bin Medizinerin ich unterliege der Schweigepflicht. Aber es ist hilfreich fuer mich wenn ich etwas ueber den Verlauf der Schwangerschaft erfahre.

Aus dem vorbereiteten Krug schenkt sie etwas Tee, eine Mischung aus Kamille und Mutterkraut, in einen Becher. Mit etwas Honig gesueßt und aromatisiert, schmeckt das Gebräu gar nicht so schrecklich. Ruhig abwartend ist Sissis Verhalten um Lajas genuegend Zeit zu geben sich zu entscheiden.
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Beitrag von Gast Mo Dez 24, 2012 7:51 am

Sie war sich nicht sicher, war aber irgendwie gar nicht in der Lage sich zu wehren, und vielleicht wollte sie das auch gar nicht. Sissi war nett, und Laja mochte sie. Erst wollte sie nicht so recht, wollte nicht hinliegen, aber während sie sich auf diese Liege setzte, spürte sie das schwere Gewicht ihrer Beine und schwang sie dann doch mühevoll hinauf, legte sich aber seitlich damit der Druck nicht größer wurde uns sie dringend Wasser lassen musste. Die Backen wurden aufgebläht und die Luft langsam nach draußen gepresst.
Wieso sollte sie was erzählen? Sie würde Sissi doch nur langweilen. Doch ohne es zu wollen fing sie an zu reden.
Alsoooo eigentlich wollte ich doch nie Kinder, du kennst mich doch. Ich bin ein Weib das frei ist, das niemandem Rechenschaft schuldet und das meist mit dem Kopf durch die Wand will.Naja also gut. Ich verliebte mich in Lilac, wir heirateten und stellten fest das ich schwanger bin. Gemerkt hab ich das erst im.. äh Juli so richtig. Ich weiß nicht wie weit ich wirklich bin, aber ich hatte glaub Ende April oder Mitte Mai das letzte mal Blutung.Die Leute merkten gleich das ich Schwanger war, aber ich wollte es nicht wahrhaben. Ja und dann hat mich Lilac verlassen für diese Mistkuh und ich bin seit dem Alleine. Ich und Knödelchen haben uns ausgesprochen. Ich erzähle ihm immer das sein Vater von einer Hexe gefangen gehalten wird. Es soll nicht wissen das er uns nicht mehr liebt. Die Reise hier, sie sollte mich auf andere Gedanken bringen, aber in Pisa tauchte auch Lilac mit seinem elenden Weib auf. Danach ging es mir einige Tage schlecht und ich wünschte, das ich dieses Kind nicht.. aber ich liebe Knödelchen. Wenns ein Mädel wird heißt es Leni und wenns ein Junge wird, dann Lean.Sie hatte viel erzählt und blickte nun Sissi an. Eigentlich hatte sie sicher was anderes wissen wollen, aber Laja redete wie immer alles und jedes Thema an. Man musste sie nur lassen. Ist doch alles in Ordnung mit Knödelchen oder? Es tritt mich ganz häufig, und manchmal da tuts auch dolle weh, aber sonst ist alles gut ja ?

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Beitrag von sissi Di Dez 25, 2012 8:28 pm

Lajas anfängliche Abwehr ist Sissi nicht entgangen, wie gut sie die Rothaarige versteht, zeigt sie in der Behutsamkeit mit der sie sich ihr nähert und dennoch versucht ihr das Gefuehl zu geben jetzt nicht allein zu sein.
Rasch zieht sie sich den Stuhl ans Bett heran, reicht Laja einen Becher Tee und setzt sich dann zu ihr. Genau beobachtet sie die werdende Mutter doch außer den ueblichen Schwangerschaftssymptomen fällt der Hebamme nur die Blässe und die innere Anspannung auf.
Ruhig hört sie zu und schiebt der hochschwangeren Frau ein Kissen unter damit sie bequemer liegen konnte.
Hier war es zu allererst einmal wichtig diesen Schmerz den die werdende Mutter erfahren mußte so gut es ging zu mildern. Das Ungeborene schien wohlauf, was auch Lajas Erzählungen ueber heftige und regelmäßige Kindsbewegungen bestätigten. Sorgen machte Sissi nur der Gemuetszustand von Laja und mitfuehlend streicht sie ihr uebers Haar.
Wie gut sie sie doch verstand, als wäre es gestern gewesen tauchen die Bilder ihrer eigenen Vergangenheit kurz vor Sissis Augen auf. Weshalb immer wieder so unendlich traurig enden mußte was einst so unsagbar schön begann wuerde sie wohl bis an ihr Lebensende nicht verstehen.
Mach dir keine Gedanken Laja ich bin sicher dass es deinem Kind gut geht, ich bin schon zu lange Hebamme um nicht zu sehen was anderen verborgen bleibt.
Aufmunternd lächelt sie Laja an ehe sie weiterspricht du sagst Knödelchen tritt dich heftig, nun ja das zeigt wohl dass es ein kräftiges Kind wird aber es zeigt auch dass es alles was du fuehlst auch fuehlen kann. Es spuert wenn du traurig bist, wenn du aufgeregt und zornig bist und es kann dir nicht anders mitteilen dass es sich dadurch unwohl fuehlt.
Sissi hält kurz inne ehe sie fortfährt kein Kerl der Welt und schon gar nicht das Weib das ihn dir fortgenommen hat, ist es wert dass deshalb dein Kind schon im Mutterleib Trauer spueren muss. Du und dein Ungeborenes, ihr seid so stark zusammen, ihr könnt alles schaffen. Du hast viel mehr als er es je haben wird...Gib Menschen die dich verletzt haben und es immer wieder tun keine Macht mehr. Schick sie weg, fort aus deinen Gedanken denn sogar Hass ist ein Gefuehl das sie dir nicht wert sein sollten. Ich weiß es braucht Zeit bis man das einsehen kann aber glaub mir eines Tages wachst du auf und Vergangenes hat ihre Wichtigkeit verloren.
Voller Mitgefuehl lächelt sie Laja an und breitet die Decke ueber sie.
Schlaf jetzt ein Wenig, denk nur an dein Kind, bald wirst du es in den Armen halten, nur das allein ist noch wichtig.
Sissi nimmt den leeren Teebecher fort und legt das Kissen unter Lajas Kopf. Der Geruch des getrockneten Lavendelsträußchens, welches Sissi daneben legt wuerde bald seine Wirkung zeigen und etwas Schlaf wuerde der werdenden Mutter jetzt gut tun.
Ruh dich etwas aus, ich bleibe hier bei dir sitzen und etwas später sehen wir dann nach dem Kleinen, du wirst sehen alles ist gut.

Sissi zieht die Decke ueber Laja zurecht, holt sich ein Buch und setzt sich wieder zu ihr ans Bett.
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Beitrag von sissi Sa Jan 05, 2013 4:29 am

Lächelnd schaut Sissi von ihrem Buch auf und betrachtet die schlafende Laja.
So sehr du dich auch dagegen gewehrt hast, jetzt scheinst du ja wirklich gut und tief zu schlafen murmelt sie und steht dann auf um frischen Tee aufzugießen und ein paar Vorbereitungen zu treffen. Jeden Moment konnte die werdende Mutter wach werden und dann wollte Sissi diese etwas genauer unter Augenschein nehmen.
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Beitrag von Gast So Jan 06, 2013 6:37 am

Sie glaubte nur wenige Minuten die Augen geschlossen gehabt zu haben, und als sie aufsah wirkte sie wirklich ausgeruhter, entspannter.
Tut... tut mir leid, ich glaube ich bin eingenickt. Hab ich was verpasst? Viel mehr wollte sie wissen ob sie denn im Schlaf gesprochen hatte.
Zu sehr war da die Angst, das man wusste wie es in ihrem Inneren aussah.
Sie stützte sich auf der Liege ab und schob sich etwas in eine sitzende Position.
Der Bauch knurrte und sie spürte Hunger der sich bemerkbar machte.
Sicher war das jetzt auch schon genug mit der Untersuchung, war ja alles bestens.. oder ?
Sie blickte zu Sissi und grinste kurz.
Da mit mir ja alles in Ordnung ist..... ich glaub ich muss was essen... ich komm dann nächste Woche wieder ja ?
Die Beine wurden von der Liege geschoben und versucht so normal wie möglich auszusehen während sie die Flucht anstrebte.
Untersuchungen waren toll, wenn sie die Ausführende war. Aber so selbst Opfer einer Behandlung zu werden, das ist so ganz und gar nicht ihre Sache. Sie schämte sich ihres Körpers, sah sie eher aus wie eine trächtige Kuh wenn sie den Schatten ihres eigenen Ichs auf den Planken des Schiffes betrachtete.

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Beitrag von sissi So Jan 13, 2013 1:40 pm

Du hast nichts verpaßt Laja, wie mir scheint hast du aber gut geschlafen und wie fühlst du dich jetzt? Sissi zwinkert dem Rotschopf zu und sucht dann in ihrer Tasche nach dem Hörrohr.
Jetzt wo du ausgeruht bist lass uns mal die notwendige Untersuchung vornehmen, es dauert ja nicht lange und dann werden wir den Schiffskoch in die Kombüse pilgern, ich höre dass dein Magen knurrt. Die Hebamme bemerkt Lajas Zögern bei der Erwähnung der Untersuchung und versucht die werdende Mutter ein wenig abzulenken.
Sag mal Laja was hältst du denn von Palatschinken, gefüllt mit Marmelade und oben Zucker drauf, wollen wir nachher selber mal sehen was wir so an Essbarem finden?
Vorsichtig legt Sissi Lajas Beine wieder hoch und noch während sie die Zutaten aufzählt, die sie zur Zubereitung brauchen würden tastet sie über deren gewölbten Leib. Die Schwangerschaft befand sich im Endstdium, das Ungeborene hatte sich bereits gedreht und lag nun mit dem Kopf nach unten. Anhand von leichtem Druck gegen den Bauch an bestimmten Stellen konnte die erfahrene Hebamme eines der größten Risken ausschließen.
Das Kleine ist schon bereit, es kann jeden Moment losgehen Laja, ich denke es ist gut dass wir hier schon mal alles hergerichtet haben wendet sich Sissi mit einem zuversichtlichen Lächeln an Laja.
Mit den Worten lass mich nur noch kurz mal hören setzt sie das Hörrohr an Lajas Bauch und horcht kurz an mehreren Stellen. Zufrieden nickt sie dann und meint so, wir sind fertig Laja, deinem Kind geht es gut, jetzt heißt es nur noch warten.
Sissi schmunzelt, hilft der Schwangeren sich aufzusetzen und massiert ihr mit ein paar kräftigen Bewegungen den Rücken bevor sie ihr stützend unter die Arme greift um sie hoch zu ziehen.
Na komm Laja, Bewegung ist gut, laß uns in die Kombüse gehen, dein Kleines muss essen. den Koch werden wir hinauskomplmentieren falls er anwesend ist, wir kochen selber.
Sissi grinst und sieht Laja an ich hab noch nie in schwankendem Zustand gekocht, das wird bestimmt lustig und verkürzt die Wartezeit meint sie und sieht Laja an. Wollen wir oder hast du einen anderen Vorschlag?
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Beitrag von Gast So Jan 27, 2013 12:31 am

Diesmal beschwerte sie isch nicht, ließ sich auch wirklich ohne Gemurre untersuchen. Insgeheim wollte sie ja wissen wie es ihrem Knödelchen ging. Der Magen knurrte nur noch lauter als Sissi über all die Köstlichkeiten redete.
Das Wasser lief Laja im Mund zusammen, mochte sie doch im Moment das Süße Essen mehr als sonst.
Palatschinken.. oh ja den würde ich jetzt mit Vorliebe verspeisen, auch zwei oder drei. Ich hab wirklich großen Hunger. Heute gehts mir ja auch recht gut will ich meinen. Sissi meinte es würde jeden Moment los gehen können, und genau das machte Laja Angst. Sie fürchtete sich vor der Geburt, vor dem unbekannten, vor allem was mit Knödelchen zu tun hatte. Jetzt wo es in ihrem Bauch lebte, da brauchte sie nur ihren eigenen Gelüsten zu folgen, sie musste kein schreiendes Kind versorgen. Sie würde auf keinen Fall eine gute Mutter sein, da war sie sich sicher. Sie war nicht wie andere Frauen, war eher wild und freiheitsliebend. Als sie nebeneinander standen, blickte Laja Sissi an und lächelte.
Du weißt schon das ich nicht kochen kann? Also bei mir sieht am Ende immer alles aus wie Kohle. Ich werde dir aber sehr gerne zur Hand gehen. Vor allem wenns ums probieren der Speisen geht. Kurz drückte sie Sissi und hakte sich dann bei ihr unter. Lass uns die Kombüse stürmen.. Raus mit dem Kerl und dann reissen wir die Macht an uns.
Sie war froh das sie sich gut verstanden, und sie vertraute ihr, vielleicht würde sie sich sogar freiwillig an sie wenden wenn sie merkte das die Schmerzen kamen von denen man sprach wenns um Geburt ging.

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Beitrag von sissi Di Jan 29, 2013 3:21 am

Sissi schmunzelt, bemerkt sie doch Lajas Verlangen nach der einfachen aber leckeren Süßspeise und als die werdende Mutter sich bei ihr einhakt, drückt sie deren Hand. Stets ist die Hebamme bemüht den Frauen, die sich ihr anvertrauen, zu vermitteln dass sie nicht alleine waren und sie in jedem Fall alles für sie und ihre Kleinen tun würde. Die lange Erfahrung hat Sissi Ruhe und Gelassenheit gegeben. Sie weiß dass sie sich einfach nur auf ihr Gefühl verlassen mußte. Noch nie hat sie dieses Gespür eine Fehlentscheidung treffen lassen und das wiederum ließ die Medizinerin sehr dankbar sein.
Rasch greift sie nach der Decke und bald schon sind die beiden Frauen auf dem Weg zur Kombüse.
Haaaaalt, hiergeblieben stoppt Sissi den Fluchtversuch des Kochs, der sich angesichts der beiden ankommenden Frauen, sicherheitshalber klammheimlich verdrücken wollte.
Ich hoffe deine Küche ist sauber und du suchst jetzt ganz schnell die Vorratskammer auf und holst mir was ich brauche....
Sie schmunzelt als dem jungen Smutje der Mund offen stehen bleibt, offensichtlich war er äußerst skeptisch was die Kochkünste der beiden Frauen betraf.
Nun also ich brauche Milch, Eier, Butter, Zucker, Mehl, eine Prise Salz und dann bring alles was du an Marmelade findest......
Eifrig nickt der junge Kerl und sucht schnell das Weite.
Jetzt bleibt nur zu hoffen dass er sich alles gemerkt hat wendet sich Sissi lachend an Laja und schiebt sie in die kleine Schiffsküche. Ein großes Fass erregt ihre Aufmerksamkeit und sachkundig prüft sie dessen Standhaftigkeit.
Ja das ist gut, das eignet sich murmelt sie und deutet ihrer Begleiterin näher zu kommen. Geschickt wird die Decke darauf gelegt und Laja angeboten ihr zu helfen sich zu setzen.
Hier sitzt du sicher bequem und kannst genau zusehen was ich mache. Du wirst sehen das ist ganz einfach und wenn dein Butzi dann erstmal da ist kannst du dann selber ausprobieren. Paar mal üben und du wirst eine wunderbare Palatschinkenköchin.
Verschwörerisch zwinkert sie dem Rotschopf zu ehe sie prüft ob der inzwischen zurückgekehrte Koch alles notwendige gebracht hat. Hmm, also alles da, wir können beginnen verkündet Sissi und wedelt mit beiden Händen Richtung Ausgang.
Ich danke dir, du kannst dich entfernen und jetzt wollen wir beim Kochen nicht gestört werden macht sie dem Smutje freundlich aber bestimmt klar und macht sich auf die Suche nach einem Krug. Das leichte Schwanken war schon gewöhnungsbdürftig und eines der Eier rollt auch bereits verdächtig nahe an den Rand der Ablage. Im letzten Moment gelingt es Sissi es noch abzufangen bevor es am Boden aufzuklatschen droht.
Halte dich ja fest Laja, nicht dass du mir auch noch vom Fass kippst obwohl es vielleicht gar nicht verkehrt wäre das Vorhaben hier gleich nach unten zu verlegen.
Lachend und etwas umständlich, ob der ungewohnten Umgebung, gelingt es Sissi doch aus Milch, Eiern, Mehl und einer Prise Salz einen dickflüssigen Teig zu rühren. Stets darauf bedacht dass Laja genau zusehen konnte was sie machte hantiert sie herumalbernd vor der Feuerstelle und angelt die grosse Gusseisenpfanne vom Haken. Dabei verliert sie fast den Halt und mit einem mords Getöse landet diese auch sogleich auf den Dielen.
Hoppala kichert sie, hebt sie hoch und platziert sie auf der Feuerstelle. Nun entstehen unter Beigabe von etwas Butter so nach und nach köstlich goldbraune Palatschinken die Sissi flink mit Marmelade bestreicht und einrollt. Der Duft zog sich garantiert schon längst über das ganze Schiff und es ist zun vermuten dass sie bald hungrigen Besuch bekommen würden.
Als die letzte Palatschinke fertig am Teller liegt wird noch ein wenig Zucker darüber gestreut, dann zieht sie eine Kiste zu Laja heran, schnappt sich den zweiten Teller und setzt sich neben die werdende Mutter.
So, nun lass es dir gut schmecken fordert sie sie herzlich auf, verdreht genießerisch grinsend die Augen und fährt sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Sissi hofft ehrlich Laja ein wenig von ihren trüben Gedanken abgelenkt und sie etwas aufgemuntert zu haben. Die bevorstehende Geburt konnte das sicher nur positiv beeinflussen, soviel stand jedenfalls fest und Sissi fühlte zu sehr mit der jungen Frau um sich deren Kummer und Nöte verschliessen zu können....
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Beitrag von Andre.Björn.Lilienburg Di Jan 29, 2013 4:27 am

Mit dem Schwestechen an der Hand läuft Andre durchs Schiff, dem leckeren Duft entgegen ... wo das wohl herkommt und wer da wohl so lecker kocht wie Mami? ... Als sie ihr Ziel erreichen gucken beide frech grinsend durch die Tür und blicken in die Gesichter der zwei Damen ... ohh Sissitant kocht ... das riecht soooooo lecker ... Das schönste lächeln auf den Lippen blicken die Geschwisterchen das Tantchen an
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Beitrag von Mariella.Ann.Lilienburg Do Jan 31, 2013 5:57 am

Frech grinst Mariella zur Tant und luckt auf die Teller ... das ... das sieht ganz dolle lecker aus Sissitant ... strahlend wird die Tant angeguckt ... ob´s da für uns auch welche gibt?
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Beitrag von Gast Sa Feb 02, 2013 2:59 am

Lachen, ja lachend lief sie mit Sissi durch das Schiff. Viel zu selten kam das in der Vergangenheit vor. Eigentlich wollte sie Sissi helfen beim Palatschinken machen, aber diese hatte wohl auch schon von den Fähigkeiten Lajas was das Thema kochen anging gehört.
In freudiger Erwartung auf leckeres Essen, ließ sie sich auf das Fass platzieren und schaute dann gespannt zu. Bei Sissi sah das alles sehr einfach aus und Laja versuchte sich die einzelnen Schritte zu merken. Aber spätestens als Sissi die Pfanne lautstark auf den Boden scheppern ließ, musste Laja lachen und vergas alles was sie sich bisher gemerkt hatte.
Nicht lange danach zog ein köstlicher Duft durch das ganze Schiff und Lajas Magen knurrte lautstark und wollte endlich die süßen köstlichen Eierkuchen genießen.
Gerade als diese fertig waren, kamen zwei der Kinder rein und schon sah Laja ihr Essen davon wandern und zwar in deren Münder.
Zu einem lauten Protest wurde der Mund aufgemacht, doch was kam da raus?
Na hallo ihr zwei Süßen, sicher gibt doch genug für alle zu essen. Oder Sissi? Was meinst du? Was war nur los mit ihr? Sie und teilen? Sie sprach mit Kindern nett und freundlich? Das war unmöglich. Sollte die Schwangerschaft aus ihr einen guten Menschen gemacht haben?
Sie blickte die zwei auch mit ganz anderen Augen an und zwinkerte ihnen sogar zu.
Sissi bist sicher das mit mir alles in Ordnung ist? So war sie doch noch nie gewesen.. noch nie

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Beitrag von Andre.Björn.Lilienburg Sa Feb 02, 2013 3:06 am

Frech und in voller Erwartung wird die unbekannte Dame angeguckt, gesehen hatte Andre sie schön öfters bei Tante Tyz, aber wer sie war, wusste er gar nicht ... wer bist duuu? wird sie gleich ganz keck gefragt immer die leckeren Teller im Auge behaltend
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Beitrag von Gast Sa Feb 02, 2013 6:30 am

Kurz überlegte sie, rutschte dann vom Fass und verneigte sich vor dem kleinen Burschen.
Ich darf mich vorstellen.. Laja.. Laja und nichts weiter. Und das hier... Sie stupste auf ihren großen Bauch... ist Knödelchen, aber wenn es draußen ist heißt es Lean oder Lena. Wir sind Freunde von Tyz und Sissi. Aber solltet ihr euch nicht auch vorstellen euer Großhungrigkeit?

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Beitrag von Andre.Björn.Lilienburg Sa Feb 02, 2013 7:27 am

Aufmerksam lauscht er kleine Frechdachs der Dame und blickt auf ihren Bauch ... ohhh wie bei Mami als die kleinen Geschwisterchen auf ie Welt gekommen sind ... Frech schüttelt der Kleine den Kopf ... bin keine Groooss ...hung ... rig ..rigkeit ... sondern Andre und und das ist mein Schwesterchen Mariella .... und Tyzzzzzzz ist unsere grosse Schwester jaja
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Beitrag von sissi Mo Feb 04, 2013 2:49 am

Die Ereignisse überschlugen sich plötzlich, zwei der Kleinen von Janos und Amy standen auf einmal in der Kombüse, Laja hüpfte vom Fass und rundum schepperten Töpfe und Pfannen. So einen Andrang hatte die kleine Schiffsküche wohl noch nicht gesehen. Schmunzelnd beobachtet sie das lustige Treiben und gießt nebenbei noch den restlichen Teig in die Pfanne. Jetzt mußten schleunigst noch ein paar der gerollten süßen Dinger her. Die Kleinen waren bestimmt dem Geruch gefolgt und Sissi war bisher noch keinem Kind begegnet das keine Palatschinken mochte.
Das ist aber lieb von euch dass ihr uns besuchen kommt, noch dazu wo gerade das Essen fertig ist wendet sie sich an die Kleinen und stellt für beide einen gefüllten Teller auf den Tisch.
Laja, die ihren Hunger bei all dem Gewusel der Kinder ganz zu vergessen haben schien, dass sie sich hochschwanger auf einem Schiff besser immer irgendwo festhalten sollte, schwankte mehrmals recht bedenklich. Es war schon schwierig auf so engem Raum den Überblick zu behalten, zumal nach der Flaute nun der Wind wieder ordentlich in die Segel zu fahren schien.
Lachend schnappt Sissi sich die Pfanne und schlägt mit dem Kochlöffel dagegen.
Alles aufgepasst....die Matrosen nehmen nun ihre Plätze ein und verspeisen die Palatschinken bevor die Riesenkrake kommt und sie mit ihren Tentakeln von euren Tellern schnappt. Die liebt nämlich Palatschinken und guggt jeden Tag aus dem Wasser ob sie schon was riechen kann.
Belustigt beobachtet sie die Reaktion der Kinder und zwinkert Laja zu ja Laja deine Eierkuchen sind auch in Gefahr, also husch husch...

Herzlich lachend hockt sie sich auf eine der Kisten und nimmt abermals ihren Teller zur Hand. Schon will sie den Bissen zum Mund führen als ihre Kehle plötzlich wie zugeschnürt ist. Langsam um die Kinder nicht zu erschrecken steht sie auf und geht dann vor den inzwischen Sitzenden in die Hocke
Sagt mal ihr Beiden wo sind denn eure Eltern, ich habe sie schon eine ganze lange Weile nicht gesehen....geht es allen gut, auch den Babys?
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Beitrag von Mariella.Ann.Lilienburg Mo Feb 04, 2013 3:56 am

Schon fast vergessend lacht Mariella als die Tante von der Riesenkrake erzählt und setzt sich artig, schliesslich gibts lecker Palatschinken. Als plötzlich die Tante sich zu ihnen kniet und nach den anderen fragt schüttelt sie leicht ihr Köpfchen ... Mami gehts nicht gut, sie schläft ganz viel und ist nur selten wach ... Papi achtet ganz dolle auf sie und die Kleinen sind auch ganz lieb .... aber mach dir keine Sorgen, Papi hat gesagt alles wird wieder gut ... und .. und er weiss auch das wir hier sind ... weil es hat ganz dolle lecker bis zu unserem Zimmerchen gerochen ... ... schnell wird ein Bissen von den leckeren Palatschinken ins Mündchen gesteckt, schliesslich soll nichts diese böse Krake bekommen ...
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Beitrag von sissi Mo Feb 04, 2013 11:21 pm

Also doch....
Sissi zuckt leicht zusammen, die Worte der kleinen Mariella versetzen die Medica augenblicklich in Alarmzustand. Nun war doch eingetreten was sie die ganze Überfahrt befürchtete. Diese neue Krankheit von der man in allen Häfen sprach hatte womöglich ihre schrecklichen Vorboten nun auch hierher ausgeschickt. Jetzt wo sie machtlos war dagegen anzugehen, keine Tränke herstellen und keine Forschungen betreiben konnte. Die ganze Zeit hatte Sissi gebetet dass sie verschont bleiben würden bis sie die Heimat erreicht hatten, die rettende Heimat wo man bestimmt schon vorbereitet war. Doch es half alles nichts, erst in ein paar Tagen werden sie Wien erreichen und bis dahin mußte sie sich einen Überblick verschaffen wer bereits erkrankt war.
Sanft streicht sie dem Kind über den Kopf und nickt ja meine Kleine, ihr seid alle ganz brav und euer Vater paßt ganz gut auf aber trotzdem werde ich nachher mal nach eurer Mutter schauen.
Sissi weiß, sie kann im Moment wenig tun. Wie sie dieses Ohnmachtsgefühl hasste, wenn ihr in Momenten wie diesen so klar vor Augen geführt wurde wie nutzlos jahrelang erworbenes Wissen war, wie es an einigen wenigen Umständen zu scheitern drohte.
Bemüht, sich ihre Unruhe nicht anmerken zu lassen wendet sie sich an Laja.
Wenn alle mit dem essen fertig sind gehen wir besser zurück in die Kajüte, die Kleinen können noch eine Weile bei dir bleiben, ich glaube ich habe sogar ein Geschichtenbuch dabei, du könntest ihnen vorlesen und wenns dich wo zwickt können sie mich holen.
Bittend schaut Sissi den Rotschopf an, sie hofft das Laja versteht, dass sie sie wenn sie jetzt nicht bei ihr bleiben kann, wenigstens dafür sorgen möchte, sie in Sicherheit zu wissen.
Ich muss nach Amy sehen und dann in Erfahrung bringen ob vielleicht noch jemand krank ist, es ist wichtig Laja. Aber du brauchst keine Angst zu haben, ich komme sofort zurück wenns los geht.
Das Lächeln mit dem sie sich an die Kinder wendet fällt Sissi unglaublich schwer und verschwörerisch senkt sie die Stimme.
Also ihr Beiden ich brauche jetzt eure Hilfe, ihr seid ja schon groß und könnt während ich nach eurer Mutter sehe auf die Tante mit dem dicken Bauch aufpassen und ein wenig Spass mit ihr machen. Sissi beugt sich zu den Kindern hinab ehe sie fortfährt ihr wißt ja wie das ist wenn ein Baby geboren wird da muß man ganz besonders aufmerksam sein. Wenn die Tante also Schmerzen bekommt oder euch etwas ungewöhnliches auffällt dann kommt einer von euch und holt mich.

Wie schön es ist zuzusehen mit welchem Appetit die Palatschinken verspeist werden, wäre da nicht diese plötzliche Unruhe die sich in der Medizinerin breit macht.
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Beitrag von Andre.Björn.Lilienburg Di Feb 05, 2013 5:14 am

Während Andre auch flink etwas von den Palatschinken isst, will er doch auch gar nicht mit der Krake teilen lauscht er der Tante. Als sie meint sie sollen hier bleiben blickt er sie etwas unsicher an ... aber ... aber Papi wartet bestimmt schon auf uns, sagst du ihm dann das wir noch etwas hier bleiben? Unsicher blickt er von der Tante zum Schwesterchen und nickt dann ... aber wir kommen dich holen wenn mit dem Bauch was los ist jaja ... und eine Geschichte wäre total tolllllllll, jaaaaa aufgeregt blickt der Kleine zu Laja und freut sich auf eine Geschichte.
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Beitrag von Mariella.Ann.Lilienburg Di Feb 05, 2013 5:18 am

Unsicher blickt Mariella die Tante an und flüstert dann ganz leis ... kannst du Mami helfen? das sie wieder wach wird und nicht sooooooo viel schläft? Papi ist schon ganz traurig, wenn er auch versucht mit uns zu lachen ...

Frech kuschelt sich die Kleine an die Tante und blickt sie hoffnungsvoll an ... bitte Tantchen ...
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...ins Leben schaukeln Empty Re: ...ins Leben schaukeln

Beitrag von Gast Fr Feb 15, 2013 11:53 pm

Sie machte es sich bequem und wartete bis sie unter sich waren. Die trüben Gedanken was die Kranken anging, versuchte sie so gut es ging zu verdrängen. Leider konnte sie nicht so helfen wie andere, doch wollte sie den Kindern ein bisschen die Sorgen nehmen und den Kummer vergessen lassen.
Schnell holte sie sich einen kleinen Top und eine Suppenkelle und schlug laut polternd dagegen.
Also.. wer will denn nun eine Gesichte hören? Ganz schnell sonst vergesse ich sie noch, oder ich bekomme am Schluss noch Hunger und verspeise euch kleine Leckerbissen. Sie lachte so gut sie konnte wie eine Hexe und legte am Schluss ihren Zeigefinger an die Lippen damit die zwei Ruhe gaben.
Mit klarer Stimme begann sie dann zu erzählen....
Das Nusszweiglein

Es war einmal ein reicher Kaufmann, der musste für seine Geschäfte in fremde Länder reisen. Da er nun Abschied nahm, sprach er zu seinen drei Töchtern: "Ihr lieben Töchter, ich möchte euch bei meiner Rückkehr gerne eine Freude bereiten. Sagt mir daher, was ich euch mitbringen soll?"

Die Älteste sprach: "Lieber Vater, ich wünsche mir eine schöne Halskette aus Perlen!" Die Mittlere sprach: "Und ich wünsche mir einen Fingerring mit einem Diamantstein!" Die Jüngste schmiegte sich an des Vaters Herz und flüsterte: "Mir ein schönes, grünes Nusszweiglein, Väterchen." "Gut, meine lieben Töchter", sprach der Kaufmann, "ich will's mir merken. So lebet wohl."

Der Kaufmann reiste weit fort und machte große Einkäufe. Und er dachte auch treulich an die Wünsche seiner Töchter. Eine kostbare Perlenhalskette hatte er bereits in seinen Reisekoffer gepackt, um seine Älteste zu erfreuen. Einen Diamantring, der gleich viel wert war, hatte er für die mittlere Tochter gekauft. Doch einen grünen Nusszweig konnte er nirgends erblicken, wie sehr er sich auch bemühte. Auf der Heimreise ging er schließlich weite Strecken zu Fuß. Denn er hoffte endlich einen Nussbaum anzutreffen, da sein Weg ihn vielfach durch Wälder führte. Es schien aber alles vergeblich, und der gute Vater fing an betrübt zu werden. Sollte er die harmlose Bitte seines jüngsten und liebsten Kindes nicht erfüllen können?



Der Weg führte gerade durch einen dunklen Wald, an dichtem Gebüsch vorbei, da stieß er mit seinem Hut an einen Zweig. Es raschelte, als fielen Regentropfen darauf. Wie der Vater so aufsah, war es aber ein schöner, grüner Nusszweig, daran eine Traube goldner Nüsse hing. Da war der Vater hoch erfreut, langte mit der Hand empor und brach das herrliche Zweiglein ab. Aber in demselben Augenblicke brach ein wilder Bär aus dem Dickicht. Er stellte sich grimmig brummend auf die Hintertatzen, als wollte er den Kaufmann gleich zerreißen. Mit furchtbarer Stimme brüllte der Bär: "Warum hast du meinen Nusszweig abgebrochen, warum? Sag es, oder ich werde dich auffressen."

Bebend vor Schreck und am ganzen Leibe zitternd sprach der Kaufmann: "O lieber Bär, friss mich nicht. Lass mich doch mit dem Nusszweiglein meiner Wege ziehen. Ich will dir auch einen großen Schinken und viele Würste dafür geben!"

Aber der Bär brüllte wieder wütend: "Behalte deinen Schinken und deine Würste! Versprich mir, dass ich bekommen werde, was dir zu Hause als Erstes begegnet. Wenn du das versprichst, so will ich dich nicht fressen." Dies Versprechen ging der Kaufmann gerne ein, war es doch immer sein Pudel, der ihm gewöhnlich zuerst entgegenlief. Dieses Tier wollte er gerne opfern, um sein eigenes Leben zu retten. Nach derbem Handschlag tappte der Bär ruhig ins Dickicht zurück, und der Kaufmann schritt froh und erleichtert von dannen.

Der goldene Nusszweig prangte herrlich am Hut des Kaufmanns, als er seiner Heimat zueilte. Freudig hüpfte die jüngste Tochter ihrem lieben Vater entgegen, und mit tollen Sprüngen kam der Pudel hinterher. Die älteren Töchter und die Mutter blieben aber an der Haustüre, um den Ankommenden zu begrüßen.

Wie erschrak da der Kaufmann, als seine jüngste Tochter vor allen Anderen ihm entgegenflog! Bekümmert und betrübt löste sich der Vater aus der Umarmung des glücklichen Kindes. Dann teilte er den Seinigen mit, was ihm mit dem Nusszweig widerfahren war. Da weinten nun alle bitterlich. Doch schon bald fasste die jüngste Tochter wieder Mut und versprach, des Vaters Wort zu erfüllen.

Auch die Mutter fand bald einen guten Rat und sprach: "Ängstigen wir uns nicht, meine Lieben. Sollte je der Bär kommen und dich, meinen lieben Mann, an das Versprechen erinnern, so geben wir ihm einfach die Tochter des Hirten. Mit dieser wird er schon zufrieden sein." Dieser Vorschlag galt, und die Töchter waren wieder fröhlich und freuten sich über die schönen Geschenke. Die Jüngste trug ihren Nusszweig immer bei sich, und sie dachte bald gar nicht mehr an den Bären und an das Versprechen ihres Vaters.

Aber eines Tages rasselte ein dunkler Wagen durch die Straße vor das Haus des Kaufmanns. Der hässliche Bär stieg heraus und trat brummend in das Haus ein. Dann stellte er sich vor den erschrockenen Vater und forderte die Erfüllung des Versprechens. Schnell und heimlich wurde die Hirtentochter herbeigeholt. Die war nicht sehr schön, wurde aber mit einem ansehnlichen Kleidchen hübsch herausgeputzt und in den Wagen des Bären gesetzt. Auch der Bär stieg in den Wagen, und so ging die Reise schließlich fort. Unterwegs legte der Bär sein wildes zotteliges Haupt auf den Schoß der Hirtin und brummte:

"Kraule mich, krabble mich,
hinter den Ohren zart und fein,
oder ich fress' dich mit Haut und Bein!"

Und das Mädchen fing an zu krabbeln. Aber sie machte es dem Bären nicht recht, und er merkte, dass er betrogen war. Schon wollte der Bär die geputzte Hirtin fressen, da sprang diese in ihrer Todesangst rasch aus dem Wagen.

Darauf fuhr der Bär abermals vor das Haus des Kaufmanns und forderte mit gefletschten Zähnen die Herausgabe der rechten Braut. So musste denn das liebliche Töchterlein herbei, um nach schwerem Abschied mit dem hässlichen Bräutigam zu fahren. Unterwegs legte der Bär wieder seinen rauen Kopf auf des Mädchens Schoß und brummte:

"Kraule mich, krabble mich,
hinter den Ohren zart und fein,
oder ich fress' dich mit Haut und Bein!"

Und das Mädchen krabbelte ihn so sanft, dass sein furchtbarer Bärenblick freundlich wurde. Das behagte dem Bären fürwahr, und er gewann allmählich einiges Vertrauen in die arme Bärenbraut.



Die Reise dauerte gar nicht lange, denn der Wagen fuhr so schnell, als brause ein Sturmwind durch die Luft. Bald kamen sie in einen sehr dunklen Wald, und dort hielt plötzlich der Wagen vor einer finster gähnenden Höhle an. Das war die Wohnung des Bären.

Sie stiegen aus und der Bär umschlang das kleine Mägdelein mit seinen furchtbaren Klauenarmen. Oh, wie zitterte sie da, doch der Bär sprach mit freundlichem Gebrumm: "Hier sollst du wohnen, Bräutchen, und glücklich sein. Benimm dich brav hier drinnen, dass mein wildes Getier dich nicht zerreißt." Als beide in der dunklen Höhle einige Schritte getan hatten, schloss der Bär eine eiserne Türe auf und trat mit der Braut in ein Zimmer. Dieses war mit giftigem Gewürm angefüllt, welches gierig ihnen entgegenzüngelte. Und der Bär brummte seinem Bräutchen ins Ohr:

"Schau dich nicht um!
Nicht rechts, nicht links;
gerade zu, so hast du Ruh!"

Da ging auch das Mädchen, ohne sich umzublicken, durch das Zimmer. Und es regte und bewegte sich kein Wurm. So ging es weiter, noch durch zehn Zimmer. Das letzte war aber von den scheußlichsten Kreaturen angefüllt: Drachen und Schlangen, giftgeschwollene Kröten, Basilisken und Lindwürmer. Und der Bär brummte in jedem Zimmer:

"Schau dich nicht um!
nicht rechts, nicht links;
gerade zu, so hast du Ruh!"

Das Mädchen zitterte wie Espenlaub und bebte vor Angst, doch blieb sie standhaft. Sie sah sich nicht um, nicht rechts, nicht links. Als sich aber das zwölfte Zimmer öffnete, strahlte beiden ein glänzender Lichtschimmer entgegen. Drinnen erschallte eine liebliche Musik, und es jauchzte überall wie Freudengeschrei, wie Jubel. Doch ehe sich die Braut nur ein wenig besinnen konnte, tat es plötzlich einen furchtbaren Donnerschlag, als breche die Erde und der Himmel zusammen. Aber bald ward es wieder ruhig.

Der Wald, die Höhle, die Gifttiere, der Bär, alles war verschwunden. Dafür stand ein prächtiges Schloss mit goldgeschmückten Zimmern und schön gekleideter Dienerschaft da, und der Bär hatte sich in einen schönen jungen Mann verwandelt. Er war der Fürst des herrlichen Schlosses, der nun sein liebes Bräutchen an das Herz drückte und ihr tausendmal dankte. Wer sonst hätte ihn und seine Dienerschaft, das teuflische Getier, so liebreich aus seiner Verzauberung erlösen können, wenn nicht sie.

Die neue Fürstin trug aber um so lieber ihren schönen Nusszweig im Haar. Denn dieser welkte nie und war der Schlüssel zu ihrem holden Glück geworden. Bald wurden ihre Eltern und ihre Geschwister von diesem freundlichen Geschick benachrichtigt. Sie wurden auf dem Schloss des Bärenfürsten herzlich empfangen und hatten dort viele glückliche Tage.

Als sie geendet hatte blickte sie die zwei neugierig an und hoffte , das sie Gefallen daran gefunden hatten.

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Beitrag von Andre.Björn.Lilienburg Sa Feb 16, 2013 2:37 am

Mit grossen Augen lauscht Andre der Geschichte und blickt Laja danach an ... uiii eine schöne Geschichte ... strahlend blickt der Kleine zum Schwesterchen, der die Geschichte auch gut gefallen hat ... frech grinsend blickt er Tantchen Laja an ... erzählst du uns noch eine Geschichte? und ... und ... wir möchten auch sooooo einen Zweig jaja ... für Mami eifrig nickt der Kleine ...
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Beitrag von Gast So Feb 17, 2013 9:14 pm

Mit einem Blick nach draußen durch das Bullauge, so nannte man die runden Fenster eines Schiffes, seufzte Laja leise auf.
Gut ihr zwei, aber nur noch eine Geschichte. Dann bring ich euch ins Bett und wenn ihr ganz artig seid, bringe ich euch von meiner nächsten Reise vielleicht einen solchen Zweig mit. Sie wartete bis die Beschwerden wegen des Zubettgehens abgeklungen waren und kramte dann in ihrem Gedächtnis nach einer weiteren Geschichte. Sie würde etwas länger gehen als die anderen und so wäre das doch...
Wisst ihr was? Wie wäre es wenn wir jetzt erst mal in eure Kajüten gehen wir euch dort bettfertig machen und wenn ihr das ganz schnell schafft, dann setze ich mich zu euch und erzähle die Geschichte. Sie verließ die Kombüse und machte sich mit beiden auf den Weg. Das Geschirr ließ sie stehen und hoffte man war ihr nicht böse und würde es einfach mit abwaschen.
Eine halbe Stunde später lagen die beiden in den Betten und blickten mit großen Augen auf Laja die es sich in einem bequemen Schaukelstuhl gemütlich gemacht hatte.
Leise aber doch gut zu verstehen, begann sie zu erzählen..
Das Märchen vom falschen Prinzen

Es war einmal ein ehrsamer Schneidergeselle, namens Labakan, der sein Handwerk bei einem Meister in Alessandria lernte. Man konnte nicht sagen, dass Labakan ungeschickt mit der Nadel oder gar faul war, aber er saß oft in tiefe Gedanken versunken. Sein Meister und die übrigen Gesellen sagten dann: "Labakan hat wieder sein vornehmes Gesicht aufgesetzt."

Am Freitag aber, wenn andere Leute vom Gebet nach Haus gingen, trat Labakan in einem schönen Gewand aus der Moschee und ging langsam mit stolzen Schritten über die Plätze und Straßen. Und wenn ihm einer seiner Kameraden ein "Friede sei mit dir" bot, so winkte er gnädig mit der Hand und nickte vornehm mit dem Kopf.

Einmal sagte sein Meister nur zum Spaße: "Labakan, an dir ist ein Prinz verloren gegangen." Da freute er sich und antwortete: "Habt Ihr das auch schon bemerkt? - Ich habe es schon lange gewusst!" Der Meister aber duldete seine Narretei, weil Labakan an sich ein guter Mensch und geschickter Arbeiter war.

Eines Tages schickte Selim, der Bruder des Sultans, ein Festkleid zum Meister, um einiges daran zu verändern. Der Meister gab es Labakan, weil dieser die feinste Arbeit machte. Als der Meister und die Gesellen am Abend gegangen waren, trieb Labakan eine merkwürdige Sehnsucht in die Werkstatt. Er stand lange vor dem kostbaren Festkleid und bewunderte den Glanz der Stickerei und die schillernden Farben. Er konnte nicht anders, er musste das Kleid selber anziehen. Und siehe da, es passte ihm so trefflich, als wäre es für ihn gemacht.

"Bin ich nicht genauso so gut wie ein Prinz?", fragte er sich, und stolzierte im Zimmer auf und ab. Mit diesem Festkleid schien Labakan nun auch eine königliche Gesinnung angezogen zu haben. Er war fest davon überzeugt, ein unbekannter Königssohn zu sein, und beschloss, in die Welt zu reisen.

Der neue Prinz erregte große Verwunderung auf seiner Wanderschaft, denn seine prachtvolle Erscheinung wollte gar nicht zu einem Fußgänger passen. Wenn man ihn darüber befragte, pflegte er geheimnisvoll zu antworten, dass er seine Gründe dafür habe. Als er aber merkte, dass dieses nur lächerlich klang, kaufte er ein altes, behäbiges Ross, das er Murva nannte.

Eines Tages, als er so Schritt für Schritt die Straße entlang trottete, bat ihn ein Reiter, in seiner Gesellschaft bleiben zu dürfen. Der Reiter war ein fröhlicher, junger Mann, schön und angenehm im Umgang. Er sagte, er heiße Omar und sei der Neffe von Elfi Bey, dem Bassa von Kairo. Der Onkel habe ihm auf dem Sterbebette einen Auftrag erteilt, den er jetzt ausführen müsse.

Elfi Bey hatte seinem Zögling offenbart, dass er in Wahrheit der Sohn eines mächtigen Herrschers sei. Dieser Herrscher habe aus Furcht vor den Weissagungen seiner Sterndeuter den jungen Prinzen von seinem Hofe entfernen lassen. Doch er tat auch den Schwur, den Prinzen an seinem zweiundzwanzigsten Geburtstage wiedersehen zu wollen. Elfi Bey hatte den Namen seines Vaters nicht verraten und dem Prinzen aufgetragen, sich am fünften Tage des Monats Ramadan an der Säule El-Serujah einzufinden. Dort sollte er einen Dolch mit den Worten überreichen: "Ich bin es, den ihr sucht!" Wenn man ihm antwortete: "Gelobt sei der Prophet, der dich erhielt!", so sollte er den fremden Leuten folgen.

Labakan war sehr erstaunt über diese Mitteilung und betrachtete den Prinzen Omar mit neidischen Augen. Er stellte viele Vergleiche zwischen sich und dem Prinzen an, und musste gestehen, dass jener Mann viele Vorzüge hatte. Diese Betrachtungen verfolgten Labakan den ganzen Tag, bis in die tiefe Nacht.



Als er dann am Morgen aufwachte und sein Blick auf den schlafenden Omar fiel, erwachte in ihm ein böser Gedanke. Er wollte sich durch List oder Gewalt das nehmen, was ihm das Schicksal bisher versagt hatte. Leise zog er den Dolch aus dem Gürtel des Schlafenden, das Erkennungszeichen des heimkehrenden Prinzen. Labakan holte gleich aus, um den Stahl in die Brust des Eigentümers zu stoßen, doch der Gedanke des Mordes erschütterte ihn. Er ließ den Dolch wieder sinken und steckte ihn in seinen eigenen Gürtel. Dann machte er das schnellere Pferd des Prinzen bereit, und entfernte sich leise, bevor der Prinz Omar erwachte. Es war der erste Tag des heiligen Monats Ramadan, an welchem Labakan den Raub an dem Prinzen beging. Er hatte also noch viel Zeit, um die Säule El Serujah zu ereichen. Schon am Ende des zweiten Tages erblickte er sie. Labakans Herz pochte laut bei diesem Anblick. Er lagerte sich unter einigen Palmen und wartete, was das Schicksal ihm wohl bringen möge.

Zwei Tage darauf sah er einen großen Zug mit Pferden und Kamelen auf die Säule El-Serujah zukommen. Der Zug hielt an und man schlug prächtige Zelte auf. Das Ganze sah aus wie der Reisezug eines reichen Bassa oder Scheik. Labakan ahnte, dass die vielen Leute sich seinetwegen hierher bemüht hatten, aber er mäßigte seine Begierde, da der fünfte Tag des Ramadan noch nicht gekommen war.

Die Morgensonne weckte den Schneider zu dem wichtigsten Augenblick seines Lebens. Der Würfel war gefallen, und er konnte nicht mehr ungeschehen machen, was geschehen war. Seine Eigenliebe flüsterte ihm zu, dass er stattlich genug sei, um die Stelle des Prinzen Omar einzunehmen.

Labakan schwang sich auf sein Ross, nahm all seine Tapferkeit zusammen und galoppierte zu den Zelten. Er stieg von seinem Pferd, zog den Dolch des Prinzen Omar hervor und stieg den kleinen Hügel zur Säule hinauf. Dort standen sechs Männer um einen Greis herum, der ein königliches Aussehen hatte. Auf ihn ging Labakan zu, neigte sich tief und sprach: "Ich bin es, den ihr sucht." "Gelobt sei der Prophet, der dich erhielt!", antwortete der Greis mit Freudentränen. "Umarme deinen alten Vater, mein geliebter Sohn Omar!" Labakan war sehr gerührt durch diese feierlichen Worte und sank in die Arme des alten Fürsten.

Die Freude sollte nicht lange anhalten. Als Labakan sich aufrichtete, sah er einen Reiter auf den Hügel zukommen. Das war einen sonderbarer Anblick! Das Ross schien vor lauter Behäbigkeit nicht recht fortzukommen. Der Reiter aber trieb es mit Händen und Füßen zu schnellerem Laufe an. Nur zu bald erkannte Labakan, dass es sein Ross Murva mit dem Prinzen Omar waren. Da beschloss Labakan, wie es auch kommen möge, mit eiserner Härte seine neue Stellung zu behaupten.

Schon aus der Ferne hatte man den Reiter winken sehen. Jetzt war er endlich am Fuße des Hügels angekommen, warf sich vom Pferd und stürzte den Hügel hinauf. "Haltet ein!", rief er. "Wer ihr auch sein möget, haltet ein und lasst euch nicht von diesem Betrüger täuschen. Ich heiße Omar, und kein Sterblicher soll es wagen, meinen guten Namen zu missbrauchen!"



Auf den Gesichtern der Umstehenden zeigte sich tiefes Erstaunen über diese Wendung. Besonders der Greis schien sehr betroffen, und sah bald den einen, bald den anderen fragend an. Labakan aber sprach mit gespielter Ruhe: "Gnädigster Herr und Vater, lasst euch durch diesen Menschen nicht in die Irre führen! Er ist, soviel ich weiß, ein wahnsinniger Schneidergeselle mit dem Namen Labakan. Er verdient mehr unser Mitleid als unseren Zorn."

Prinz Omar war außer sich vor Wut und wollte schon auf Labakan losgehen, da warfen sich die Umstehenden dazwischen. Sie hielten Omar fest, und der greise Fürst sprach: "Wahrhaftig, mein lieber Sohn, der arme Mensch ist nicht bei Sinnen. Bindet ihn und setzt ihn auf eines unserer Dromedare. Vielleicht bringt ihn das zur Vernunft." Der Fürst ergriff Labakans Arm und ließ sich von ihm den Hügel hinuntergeleiten. Sie setzten sich beide auf schöne Pferde und ritten an der Spitze des Zuges über die Ebene dahin.

Der Greis war Saaud, der Fürst der Wechabiten. Er hatte lange ohne Kinder gelebt, doch endlich wurde ihm ein Prinz geboren. Seine Sterndeuter taten aber den Spruch, dass der Prinz bis zu seinem zweiundzwanzigsten Lebensjahr in Gefahr schwebe, von einem Feinde verdrängt zu werden." Der Fürst wollte das verhindern und gab den Prinzen zur Erziehung an seinem alten Freund, Bassa Elfi Bey. Zweiundzwanzig schmerzliche Jahre hatte der Fürst auf den Anblick seines Sohnes verzichten müssen.

Als der Fürst nun mit seinem vermeintlichen Sohne heimkehrte, wurden sie von den Einwohnern überall mit Freudengeschrei empfangen. Auf den Straßen waren Bögen aus Blumen und Zweigen errichtet und glänzende Teppiche schmückten die Fenster der Häuser. Dies alles erfüllte das Herz des Schneiders mit Wonne und Stolz. Wie unglücklich musste sich aber der echte Omar fühlen, der noch immer gefesselt dem Zuge folgte. Niemand kümmerte sich um ihn.

Der Zug kam zum Palast, wo die ehrwürdige Fürstin mit ihrem ganzen Hofstaat in einem prachtvollen Saal auf die Ankunft wartete. Sie saß auf einem Throne, der mit Gold und großen Amethysten ausgelegt war. Die vier vornehmsten Emire hielten einen Baldachin aus roter Seide über das Haupt der Fürstin, und der Scheik von Medina fächelte ihr mit weißen Pfauenfedern Kühlung zu. So erwartete die Fürstin ihren Gemahl und ihren Sohn. Auch sie hatte ihn seit der Geburt nicht mehr gesehen.

Näher und näher rauschten die Tritte der Kommenden. Die Türen des Saales flogen auf, und durch die Reihen der niederfallenden Diener eilte der Fürst mit seinem Sohn zum Thron der Mutter. "Hier", sprach er, "bringe ich dir den Sohn, auf den wir so lange gewartet haben." Der Fürstin stockte fast der Atem. "Das ist nicht mein Sohn!" rief sie, "das sind nicht die Züge, die mir der Prophet im Traume offenbart hat!"

Der Fürst wollte den Aberglauben seiner Gemahlin schon fortwischen, da sprang die Türe des Saales ein zweites Mal auf. Prinz Omar stürzte herein, verfolgt von seinen Wächtern, denen er entkommen war. Er warf sich atemlos vor der Fürstin nieder und rief: "Hier will ich sterben, von der Hand meines grausamen Vaters. Tötet mich, denn ich ertrage diese Schmach nicht länger!" Die Umstehenden war bestürzt über diese Rede. Man drängte sich zu dem Unglücklichen und die Wachen wollten ihn schon wieder ergreifen. "Haltet ein!" rief die Fürstin, "Dieser und kein anderer ist mein Sohn. Dieser ist es!"

Die Wächter ließen nun von Omar ab, aber der Fürst befahl jetzt wütend, ihn doch zu binden. "Hier habe ich zu entscheiden", sprach er mit gebieterischer Stimme. "Was kümmern mich die Träume der Weiber! Nein, dieser hier ist mein Sohn, denn er hat mir das Zeichen meines Freundes Elfi Bey gebracht. Er hat mir den Dolch gebracht." "Gestohlen hat er ihn", schrie Omar. "Mein argloses Vertrauen hat er missbraucht!" Der Fürst aber hörte nicht auf die Stimme seines Sohnes, denn er war es gewohnt, eigensinnig sein Urteil zu fällen. Er ließ den unglücklichen Omar mit Gewalt aus dem Saal schleppen.

Die Fürstin war sehr betrübt. Als sich der Schmerz jedoch ein wenig gelegt hatte, sann sie auf Wege und Mittel, den Gemahl zu überzeugen. Sie berief die Männer zu sich, die den Fürsten zu der Säule El-Serujah begleitet hatten, um genaueres zu erfahren. Dann hielt sie mit ihren vertrauten Sklavinnen Rat. Da sprach Melechsalah, die Älteste: "Wenn ich recht gehört habe, so nannte der Überbringer des Dolches den Namen Labakan und nannte ihn einen verwirrten Schneider?" "Ja, so ist es", antwortete die Fürstin. "Aber was willst du damit sagen?" "Wenn der Überbringer dem wahren Prinzen seinen Namen angeheftet hat, so gibt es ein Mittel, ihn zu fangen." Die Fürstin beugte sich zu ihrer Sklavin, und diese flüsterte ihr einen Rat zu, der sie freudig lächeln ließ.

Die Fürstin war eine kluge Frau, welche wohl die schwachen Seiten des Fürsten kannte und sie zu benützen wusste. Sie schien nachgeben und den falschen Sohn anerkennen zu wollen, doch sie stellte eine kleine Bedingung. Der Fürst, dem das Aufbrausen gegen seine Frau Leid tat, gestand es ihr zu, und sie sprach: "Ich möchte gerne sehen, wer von beiden geschickter ist. Es soll jeder von ihnen einen Kaftan fertigen." Der Fürst lachte und sprach: "Ei, da hast du ja was Kluges ersonnen. Mein wahrer Sohn soll also mit deinem wahnsinnigen Schneider wetteifern, wer den besten Kaftan macht? Das wird meinem Sohn doch wohl gelingen, hat er doch schon viele edle Kleider getragen."

Der Fürst ging selbst zu seinem Sohn und bat ihn, sich dem Einfall seiner Mutter zu fügen. Dem guten Labakan lachte aber das Herz vor Freude. "Wenn es nur um einen Kaftan geht", dachte er, "werde ich den Prinzen schon überbieten." Man hatte zwei Zimmer eingerichtet, eines für den Prinzen, das andere für den Schneider. Dort sollten sie ihre Kunst erproben, und man hatte jedem nur ein einfaches Stück Seidenzeug, Schere, Nadel und Faden gegeben. Der Fürst war sehr begierig, was für ein Ding wohl sein wahrer Sohn zutage fördern werde, aber auch der Fürstin pochte unruhig das Herz. Man hatte den beiden zwei Tage Zeit gegeben ausgesetzt, dann ließ der Fürst seine Gemahlin rufen.

Triumphierend trat Labakan vor das Fürstenpaar und breitete seinen Kaftan aus. "Siehe her, Vater", sprach er, "ob dies nicht ein Meisterstück ist, das einem Prinzen zur Würde gereicht! Die Fürstin lächelte und wandte sich an Omar: "Und was hast du herausgebracht, mein Sohn?" Unwillig warf er den Seidenstoff und die Schere zu Boden: "Man hat mich gelehrt, ein Ross zu bändigen und einen Säbel zu schwingen!", rief er. "Die Künste der Nadel sind mir fremd. Sie wären auch unwürdig für einen Zögling von Bassa Elfi Bey, dem Beherrscher von Kairo." Die Fürstin wendete sich jetzt ihrem Gemahl zu und sagte: "Verzeiht mir meine List, oh, mein Gemahl und Gebieter. Seht Ihr denn nicht, wer der wahre Prinz und wer der Schneider ist?"

Der Fürst versank in tiefe Gedanken. Misstrauisch schaute er bald seine Frau, bald Labakan an, der umsonst sein Erröten und seine Bestürzung zu bekämpfen suchte. "Dieser Beweis genügt mir nicht", sprach der Fürst, "aber ich weiß ein geeignetes Mittel." Er befahl, sein schnellstes Pferd vorzuführen, und ritt in den Wald, der nicht weit von der Stadt begann. Dort wohnte nach alter Sage eine gütige Fee, die man Adolzaide nannte. Sie hatte schon oft den Königen seines Stammes in der Stunde der Not mit ihrem Rat beigestanden.

In der Mitte des Waldes war ein freier Platz, der von hohen Zedern umgeben war. Dort wohnte nach der Sage die Fee, und selten betrat ein Sterblicher diesen Platz. Kaum war der Fürst dort angekommen, stellte er sich in die Mitte des Platzes und sprach mit lauter Stimme: "Wenn es wahr ist, dass du meinen Vätern Rat erteilt hast, so verschmähe meine Bitte nicht. Gib mir einen weisen Rat, wo menschlicher Verstand zu kurzsichtig ist!"



Er hatte die letzten Worte gerade ausgesprochen, da öffnete sich eine der Zedern und eine verschleierte Frau in langen, weißen Gewändern trat hervor. "Ich weiß, warum du zu mir kommst, Fürst Saaud. dein Wille ist redlich, darum will ich dir auch helfen. Nimm diese beiden Kästchen hier! Lass jene, welche deine Söhne sein wollen, wählen!" So sprach die Verschleierte und reichte ihm zwei kleine Kästchen aus Elfenbein, reich mit Gold und Perlen verziert. Auf den Deckeln, die der Fürst nicht öffnen konnte, standen Inschriften aus eingelegten Diamanten. Auf dem einem Kästchen stand "Ehre und Ruhm", auf dem anderen "Glück und Reichtum".

Als der Fürst wieder in seinen Palast zurückkam, ließ er die Fürstin rufen und zwei Tische aufstellen. Mit eigener Hand setzte er die beiden Kästchen darauf, bestieg sogleich den Thron und winkte einem Sklaven, die Pforte des Saales zu öffnen. Eine glänzende Versammlung von Bassas und Emiren strömte herein. Als sie sich alle auf seidenen Kissen niedergelassen hatten, winkte der Fürst zum zweiten Mal, und Labakan wurde hereingeführt. Mit stolzem Schritten ging er durch den Saal, warf sich vor dem Fürsten nieder und sprach: "Was befiehlt mein Herr und Vater?" Der Fürst erhob sich und sprach: "Mein Sohn! Es sind Zweifel an der Echtheit deiner Ansprüche erhoben worden. Eines von diesen beiden Kästchen enthält die Bestätigung deiner Geburt, wähle nun!"

Labakan erhob sich und überlegte lange. Endlich sprach er: "Verehrter Vater! Was kann es Höheres geben als das Glück, dein Sohn zu sein. Ich wähle das Kästchen, das die Aufschrift 'Glück und Reichtum' trägt." "Nun wurde Omar hereingeführt. Er warf sich vor dem Fürsten nieder und fragte, was er für ihn tun könne. Der Fürst deutete ihm an, dass er eines der Kästchen zu wählen habe. Da stand er auf las die beiden Inschriften. "Die letzten Tage" sprach er, "haben mich gelehrt, wie unsicher das Glück, wie vergänglich der Reichtum ist. Sie haben mich auch gelehrt, dass ein hohes Gut in meiner Brust wohnt, nämlich Ehre und Ruhm. Das also wähle ich!"

Er setzte seine Hand auf das Kästchen, das er erwählt hatte. Der Fürst befahl ihm aber, einzuhalten. Er winkte Labakan, gleichfalls vor seinen Tisch zu treten, und dieser legte ebenso seine Hand auf sein Kästchen. Jetzt sprach der Fürst: "Öffnet die Kästchen", aber sie sprangen ganz von alleine auf.

In dem Kästchen, das Omar gewählt hatte, lagen eine kleine goldene Krone und ein Zepter, in Labakans Kästchen eine große Nadel und ein wenig Zwirn! Der Fürst befahl den beiden, ihre Kästchen zu bringen. Er nahm das Krönchen in seine Hand, und es wurde größer und größer. Schließlich hatte es sogar die Größe einer rechten Krone erreicht. Der Fürst setzte die Krone seinem Sohn Omar auf das Haupt und küsste ihn auf die Stirn. Zu Labakan aber sprach er: "Ich kenne ein altes Sprichwort, das da lautet: Schuster bleib bei deinem Leisten! Es scheint so, als solltest du bei deiner Nadel bleiben. Zwar hast du meine Gnade nicht verdient, aber ich will Gnade vor Recht walten lassen. Darum schenke ich dir dein armseliges Leben. Siehe zu, dass du sehr bald aus meinem Lande kommst!"

Beschämt, wie er war, mochte der arme Schneidergeselle nichts erwidern. Er warf sich vor dem Prinzen nieder, und Tränen drangen in seine Augen: "Könnt Ihr mir vergeben, mein Prinz?" sprach er. Der Prinz antwortete: "Treue gegen den Freund, Großmut gegen den Feind, das ist des Abassiden Stolz. Gehe hin in Frieden!"

"Oh du mein echter Sohn!", rief der alte Fürst gerührt und sank an die Brust des Sohnes. Die Emire und Bassas standen von ihren Sitzen auf und jubelten. Nur Labakan schlich sich, sein Kästchen unter dem Arm, aus dem Saal. Er ging hinunter in die Ställe des Fürsten, zäumte sein altes Ross Murva auf und ritt zum Tor hinaus.

Als er endlich wieder nach Alessandria kam, ritt er vor das Haus seines alten Meisters. Er stieg ab und trat in die Werkstatt. Als der Meister aber den Gast näher ansah und Labakan erkannte, hielt er ihm eine Strafrede über das gestohlene Kleid. Vergebens versicherte Labakan, dass er nur gekommen sei, um alles zu ersetzen. Der Meister und seine Gesellen fielen über ihn her, schlugen ihn weidlich und warfen ihn zur Türe hinaus. Zerschlagen und zerfetzt stieg er auf sein altes Ross und ritt zu einer Karawanserei. Dort legte er sich nieder und fasste den Entschluss von nun an ein ehrbarer Bürger zu werden.

Er verkaufte um sein Kästchen an einen Juwelenhändler, kaufte sich ein Haus und richtete sich eine Werkstatt ein. Dann setzte er sich hin und begann einen Rock mit jener Nadel und jenem Zwirn zu machen, die er in dem Kästchen gefunden hatte. Ein Kunde störte ihn bei dieser Arbeit, doch als er zurückkam, bot sich ihm ein sonderbarer Anblick! Die Nadel nähte emsig fort, ohne von jemand geführt zu werden. Sie machte feine, zierliche Stiche, und das Stückchen Zwirn wollte niemals enden.

Meister Labakan hatte bald die ganze Stadt zum Kunden, denn er arbeitete schön und außerordentlich billig. Die Leute wunderten sich nur, dass er ganz ohne Gesellen und bei verschlossenen Türen die viele Arbeit tat. So aber war der Spruch des Kästchens nun doch noch in Erfüllung gegangen, denn Glück und Reichtum begleiteten die Schritte des Schneiders ein Leben lang.
Die letzten Worte hallten noch im Raum als sie aufblickte und lächelnd fest stellte, das die beiden wohl schon während der Geschichte eingeschlafen waren. Noch eine ganze Weile blieb sie noch sitzen, ließ sich von dem Knarzen des Schaukelstuhles einlullen und schlief dann selbst irgendwann ein.

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Beitrag von sissi Do Feb 21, 2013 11:01 pm

Etwas fahrig hatte Sissi der kleinen Mariella noch über das Köpfchen gestrichen, doch die Gedanken waren schon an das Bett von Amy vorausgeeilt. Kaum hörbar flüsterte sie dem Kind, welches sich an sie schmiegte noch, zu ich werde es versuchen Schätzchen, ich werde es versuchen und in der Zwischenzeit seid lieb und gebt auf die Tante acht, ja?
Dann greift sie nach ihrer großen braunen Medizintasche und sucht die Kajüte von Janos und Amy auf.

....wie lange sie am Bett von Amy sitzt weiß Sissi nicht, jedenfalls als sie in die Kajüte der Medizin zurückkommt ist diese leer und auch in der Kombüse findet sie niemand mehr vor.
Ob Laja die Kleinen in ihre Betten gebracht hatte? Die Vermutung lag nahe und so öffnet sie leise die Türe zu dem winzigen Raum wo die Kinder normalerweise schliefen. Beide lagen friedlich in ihren Kojen und der schwache Schein der Kerze zauberte ein warmes Licht auf ihre süßen Gesichter. Sachte zieht sie die groben Decken der Kinder ein wenig weiter hoch, nachts kroch die kalte Seeluft in jede Ritze des Schiffes.
Schon will sie sich zum Gehen wenden da bemerkt sie in einer Ecke Laja, ebenfalls schlafend, in einem Schaukelstuhl sitzen.
Ich kann sie so nicht die ganze Nacht hier sitzen lassen, die Arme kann morgen keinen Schritt tun. In ihrem Zustand schwellen die Beine an und das ohnehin durch die Schwangerschaft strapazierte Kreuz tut dann noch das Überige überlegt die Hebamme und berührt die Schlafende sanft am Arm...
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